In Zeiten der Corona-Krise stiess die Frage unseres Freundes bei uns auf offene Ohren. Er suchte für sein schwaches, zu früh geborenes Kälblein, das zudem noch ein Bein gebrochen hatte, ein gutes Plätzchen. "Ursula" - diesen Namen bekam es später von Gian - benötigte sehr viel Zuwendung und eine Kälber-Box für sich alleine, damit es sich in Ruhe erholen konnte. Wir wurden diesen Anforderungen gerecht, der Kälberstall stand leer und das Wichtigste; Gian, Leon und Eva, unsere Nachbarskinder, freuten sich auf eine neue Herausforderung bei uns auf dem Hof. Die Kinder wussten, dass Ursulas Überlebenschancen bei 50:50 standen. Gian übernahm von Anfang an den Lead. Ab dem 21. März wurde Ursula mit Ovomaltine, Spaziergängen an der frischen Luft und viel Liebe aufgepäppelt. Zwischenzeitlich geht es dem Kälblein sehr gut, der Gips konnte erfolgreich entfernt werden und Ursula freut sich munter auf die täglichen Spaziergänge im Freien mit Gian.
Madlen, 18. April